Wie hoch, wie schnell?
Die wohl häufigste Frage lautet: »Wie hoch kann der denn fliegen?«
Hiermit outet man sich zielsicher als absoluter „Noob“ (Anfänger) und zusätzlich jemand, der sich anders als Du, der jetzt gerade diese Seite liest, noch überhaupt nicht mit dem Thema beschäftigt hat.
Kurze Antwort: Gesetzlich festgelegt.
Technisch spielt die Reichweite eine eher untergeordnete Rolle, da man ein Modellflugzeug nicht ewig weit weg fliegt, da die Sicht auf das von Dir gesteuerte Flugzeug sich schnell soweit verschlechtert, dass es kurz gesagt einfach keinen Spaß mehr macht.
Wie lange?
Ähnlich wie der Punkt zuvor. Es ist einfach nicht so interessant wie es zuerst scheint. Wer bereits schonmal länger als zehn Minuten sehr konzentriert in den Himmel geschaut hat, weiß dass der Nacken hierbei bereits »Lass das!« schreit.
Eine typische Flugzeit beträgt ca. 5min.
Wer jetzt mit Zusatztanks, Extra-Akkus und besonderer Finesse 25 min. herausholt, erntet auf einen Modellflugplatz wohl weniger Respekt als genervte Blicke – denn schließlich möchten andere auch noch – Verstehste?
Eine Ausnahme ist hier der Thermik- oder Hangflug zu nennen. Hier kann der Ansporn genau darin liegen, mit Wind und Wetter so geschickt umzugehen, dass man maximale Flugzeiten herausholt. Eine von vielen reizvollen Facetten, die das Hobby bietet. Im Verlauf dieser Seite findest Du noch mehr.
Was kostet?
250 Euro
Ne – wie Du schon vermutest, kann man das so nicht pauschal sagen. Zu den 250 € kommen wir aber am Ende nochmal.
Es wird bei diesem Thema sehr viele Antworten von Spezialisten und Möchtegern-Kennern geben. Fakt ist, dass es wie jedes Hobby besonders am Anfang, wenn Sendeanlagen, Ladegeräte etc. angeschafft werden müssen etwas Geld kostet. Diese Investitionen sind allerdings glücklicherweise am Boden »gebunden«. Das bedeutet, dass sie nicht kaputt gehen, wie ein abgestürztes Flugzeug. Dank ebay und ähnlichen Portalen kann man im Falle des Nicht-Gefallens diese sehr gut wieder verkaufen.
Man kann heutzutage bereits für wenig Geld sehr viel Spaß mit Modellflug haben. Wenn man allerdings den oben genannten Betrag nicht zur Verfügung hat und auch nicht bereit ist, darauf zu sparen, wird es schwer direkt draussen mit Erfolg zu fliegen.
Gibt es das nicht als Set?
Nah verwandt, mit der Frage davor. Wenn ich ein Set im Supermarkt für 65€ kaufe – ist das erstmal billiger. Sogar könnte man hiermit schon viel Spaß haben, da auch diese „Spielzeug-Sets“ heute meist flugfähig sind. Allerdings haben sie gravierende Nachteile. Wenn das Flugzeug doch mal kaputt geht, kann man meistens den Sender und weitere Teile gleich mit wegschmeißen.
Auch verdirbt ein so ein vermutlich untermotorisiertes Flugobjekt meistens direkt den Spaß am Hobby und man lässt es doch ganz bleiben. Verkaufen lässt sich hiervon meist nicht wirklich was.
Wie starte ich mit dem Hobby?
Geh zu einem Verein in Deiner Nähe!
Deutschland ist übersäht mit Modellflugplätzen. So gesehen sind die Deutschen völlig Modellbau-Verrückt.
Nimm auch ruhig Dein Set, was Du vielleicht schon hast mal mit – und zeige es den Mitgliedern. Du brauchst keine Angst haben, dass sie Dich dann auslachen, weil sie selbst alle nur riesengroße Modelle fliegen. Jeder hat mal klein angefangen und noch lange nicht jeder ist Großmodellflieger.
Meist gibt es nach Absprache die Möglichkeit, völlig kostenlos im Lehrer-Schüler-Betrieb das erste Mal ein Modell zu fliegen. Ähnlich einer Fahrschule. Das ist sicher und am erfolgversprechendsten. Es erspart einem sehr viel Frust und Geld! Ausserdem lernst Du bereits in den ersten Gesprächen mehr, als Du Dir an einem Wochenende zusammengoogeln kannst 😉
Um vielleicht schon souveräner die ersten Flugversuche zu meistern, kann man auch mit einem RC-Flug Simulator am Computer (+Steuerung) zu Hause sehr gut üben.
Auch die Profis nutzen oft diese Möglichkeit des „Trainings“.
Ist Modellflug gefährlich?
Nein!
– Aber es birgt auf jeden Fall Gefahren – so könnte man es zusammenfassen.
Es gibt in Deutschland eine sehr lange Modellflug-Tradition. In dieser Zeit haben sich Versicherungen und Verbände gegründet, die das Treiben der Modellflieger sehr gut im Blick haben, weil Sie selbst aus dem Hobby entstanden sind. Die Versicherungsbeiträge sind recht gering – Unfälle mit Personenschäden sehr, sehr selten.
Oberstes Gebot: Halte Dich an Regeln, es gibt sie nicht umsonst. Füge noch ein gutes Maß an gesundem Menschenverstand hinzu, und du kannst dich sehr sicher fühlen.
Die wichtigsten Regeln schreibt übrigens die Physik vor. Wenn Du ein sehr schweres schnelles Modell fliegst, sind die Gefahren höher, als wenn Du mit einem leichten, eher langsamen Modell unterwegs bist. Mit einem solchen Flugzeug ist es oft unmöglich, ernsthaften Schaden anzurichten. Da entwickelt ein Fußball sehr schnell mehr Gefahrenpotential.
Hubschrauber mit einem größeren Rotordurchmesser sind vielleicht noch extra zu erwähnen. Einfach weil sich der Rotor sehr schnell drehen muss, um in die Luft zu gelangen. Hier sollte man wirklich wissen, was man tut
Segelflugzeug oder doch eher Warbird?
Für den Einstieg gibt es besonders geeignete Modelle. Ein beispielhaftes Flugzeug ist hier der Multiplex Easystar (gleiche Bauart gibt es von sämtlichen Herstellern). Er hat eine recht eigenstabile Auslegung, das bedeutet das Flugzeug stabilisiert sich tendenziell selbst, wenn man die Steuerknüppel loslässt. Auch ist der Propeller an einer günstigen Stelle, wo er keinen Schaden anrichtet, wenn er am Boden dreht. Trotzdem werden die Ruder direkt angeströmt was ihn auch bei niedrigen Geschwindigkeiten gut manövrieren lässt. Hier könnte man jetzt noch sehr viel tiefer ins Detail gehen, was aber besser am Platz direkt über ein Gespräch vermittelt werden kann.
Kurz: Es gibt besonders geeignete Modelle für den Einstieg und resultierend daraus auch besonders ungeeignete Modelle, die oft durch Ihre Optik in die Hände von Einsteigern gelangen, dort aber auch leider sehr oft ein nur sehr kurzes Modellleben aufweisen.
Sprich uns am Besten an, wir finden bestimmt genau das passende Modell für Dich!
Je detailgetreuer – je besser?
Nein!
Oft sieht man am Fernsehen Modellbauer, die ein Schiff-, LKW-, oder auch Flugmodell bis in das kleinste Detail nachbauen und dadurch den Respekt Ihrer ebenfalls so veranlassten Modellbaukollegen bekommen.
Das ist eine Facette des Modellbaus (auch „Scale“ genannt). Grundsätzlich ist man aber natürlich in seiner Kreativität völlig frei und kann tun und lassen, was man möchte, solange das Modell technisch zuverlässig gebaut ist.
Der Modellbau ist nicht ausschließlich auf das „Nachbauen“ von bestehenden Flugmodellen beschränkt. Fast alle Flugzeuge der modernen und alten Zeit haben als Modell das »fliegen gelernt«. Aerodynamische Konzepte werden also sogar noch in Zeiten der Computersimulation nahezu immer als Modell ausgeführt um erste Erfahrungen zu sammeln. So gesehen ist der Begriff »Modellbau« etwas irreführend. Im englischen spricht man von radio-controlled flight: Also ferngelenkter Flug. Das trifft es eigentlich besser.
Übrigens, wer glaubt, dass im Bereich Flugzeugtechnik bereits alles erforscht ist, was es zu erforschen gibt, liegt hier nicht ganz richtig. Ein Blick auf anstehende Flugtaxi-Projekte zeigt, das es spannend bleibt.
Gibt es noch was Neues im Modellbau?
Definitiv!
Die Zeiten sind spannend. Erst vor einiger Zeit hat die moderne Akkutechnik (an deren Entwicklung der Modellbau übrigens auch einen erheblichen Anteil hat) zu einer regelrechten Revolution geführt. Ausserdem kann man davon ausgehen, dass wenn neue Akkugenerationen das Licht der welt erblicken die Modellbauer traditionsgemäß die ersten sein werden, die diese nutzen und „quälen“. In jedem Verein gibt es Spezielisten die mit sehr viel technischem Verständnis das Letzte aus der Technik rausholen werden – lange bevor sie im Elektroauto Einzug halten.
Elektro-Modellflugzeuge wurden leistungsfähiger, leichter und erschwinglicher. Heute kann man schon mit einem sehr überschaubaren Budget richtig viel Spaß am Hobby haben. Allerdings sei hier erwähnt, dass, wenn es einem erst gepackt hat, man ganz sicher nicht bei einem Modell bleibt. Meistens probiert man viele Facetten des Modellflugs aus um seinen ganz persönlichen Favoriten zu finden. ….danach widmet man sich dann wiederum etwas ganz Anderem. Das Hobby ist unglaublich vielfältig, wie tief man eintaucht ist jedem selbst überlassen. Schön – oder?
Wie sieht es aus mit Drohnen?
Vorweg: Drohnen sind im allgemeinen zum Ausführen von militärischen Aufgaben gemacht.
Darum gibt es eigentlich keine »Drohnen« auf einem Modellflugplatz. Das aerodynamische Konzept ist allerdings heutzutage in jedem Supermarkt für einige wenige Euro bereits zu kaufen. Das ist auch kein Wunder, da Quadrocopter (der bessere Name für eine klassische „Drohne“ mit vier Propellern) eigentlich sehr simpel aufgebaut sind. Viel simpler als ein Hubschrauber zum Beispiel. Sie besitzen lediglich vier Motoren die unterschiedlich schnell laufen und dadurch manövrierbar sind. Der Durchbruch dieser Flugzeuggattung kam mit der Flugsteuerung. Ein kleiner leichter Chip registriert jede minimale Fluglagenänderung und teilt den Motoren mit, wie schnell sie sich zu drehen haben um die neue gewünschte Fluglage zu erreichen. So gesehen sind Quadrocopter kleine fliegende Computer.
Fliegerisch anspruchsvoll ist hier das Rennen mit kleinen extra dafür gebauten Coptern in niedrigen Höhen und das Kunstfliegen mit speziellen 3-D Coptern.
Ein anderer Bereich ist das Fliegen von Coptern zum Erstellen von Luftaufnahmen. Hier steht nicht das Fliegen, sondern eher das Filmen/Fotografieren im Vordergrund.
Mittlerweile bestehen sehr genaue Vorgaben, die man unter der Seite des DMFV nachsehen kann.
Hubschrauber oder Flugzeug?
Jeder wie er mag!
Es sei allerdings darauf hingewiesen, das ein klassischer Hubschrauber ein sehr komplexes Gerät darstellt und eine starke Auseinandersetzung mit der Technik erforderlich macht.
Auch das Gefahrenpotential von einem großen Hubschrauber ist enorm.
Fliegerisch sind Hubschrauber ebenfalls eher anspruchsvoller als ein Flächenflugzeug.
Hier gilt es also, genau Abzuwägen, was man eigentlich möchte.
Mein Kind möchte Modellfliegen – was muss ich beachten?
»Transport« ist jetzt die eigentliche Aufgabe
Ihr Kind wird mit den Anforderungen bzgl. der Geschicklichkeit erfahrungsgemäß keine Probleme haben und mit der Hilfe von Vereinsmitgliedern schnell zum ersten erfolgreichen Flug-samt erster Landung gelangen.
Doch wie kommt Ihr Kind zum Platz und wieder nach Hause?
Beim einem klassischen Modellflugverein gibt es kein regelmäßiges Training und somit auch keine festen Trainingszeiten. Vereinszeiten legt das Wetter fest und sein Verbündeter ist die individuelle Motivation.
Ausnahmen sind vielleicht ca. 4 feste Termine im Jahr wie z.B Arbeitseinsätze, Versammlungen etc.
Ansonsten hat man in diesem Hobby sehr viele Freiheiten. Das ist einerseits schön – andererseits bringt es auch einige Probleme mit sich.
Wenn Ihr Kind selbst noch nicht mobil ist, werden Sie sicher bei schönem Wetter einige Fahrten übernehmen müssen. Fahrgemeinschaften etc. können bestimmt auch eine Alternative sein, das muss dann natürlich individuell abgestimmt werden. Doch sehen Sie diese Tatsache einmal so: Der Flugplatz liegt inmitten wunderschöner Natur und ist bei gutem Wetter eine echte Oase. Das Abschalten vom Alltag funktioniert hier wunderbar. Wenn Sie sich darauf einlassen und vielleicht sogar auch eine kleine »Schwäche« für dieses Hobby entwickeln können – verspricht das eine echte Bereicherung der Eltern-Kind Beziehung. Wir beobachten das über Jahrzehnte und konnten unzählige wunderschöne Momente gemeinschaftlich und generationsübergreifend hier verbringen.
Besuchen Sie uns doch gerne bei gutem Wetter. Wenn Sie sicher sein wollen, das auch wirklich jemand am Platz ist, rufen Sie vorher bei einem der Vorstandsmitglieder an. Wir freuen uns über Ihren Besuch!
Welche Rolle spielt das Wetter?
Mit dem Interesse für den Modellflug erwirbst Du ein weiteres Interesse automatisch mit:
»Das Wetter«
Fliegen ist theoretisch bei fast jedem Wetter „möglich“. Spaß macht es nur bei wirklich gutem Wetter. Damit ist weniger der Sonnenschein gemeint, sondern vor allem die Windverhältnisse:
Bei dem Platz des LSC-Kirchlinde sind Windrichtungen aus „West“ wegen dem westlich gelegenen Wald ungünstig bis nahezu unfliegbar. Leider sind westliche Windrichtungen in unserer Region sehr häufig.
Zu starker Wind kann ebenfalls sehr hinderlich sein und hat – besonders Einsteigern – schon so manches Modell gekostet. Darum kann man sich dieses „Lehrgeld“ sparen.
Wunder Dich also nicht, wenn bei – auf dem ersten Blick – schönem Wetter vielleicht niemand am Platz ist – vermutlich liegt es am Wind.
Steht der Platz jedem zur Verfügung?
Nein.
schon aus versicherungstechnischen Gründen nicht.
Der Platz steht seinen Mitgliedern zur Verfügung. Das Fliegen mit Lehrer-Schüler-System ist aber nach Absprache jederzeit möglich. Das ist für „Nicht-Mitglieder“ der sicherste und erfolgversprechendste Weg. Unkosten fallen hier keine an.
Fliegen für Nicht-Mitglieder ist also nur erlaubt, wenn Mitglieder vor Ort sind und Einweisen/Begleiten können.
Worauf warte ich jetzt noch?
– ehrlich gesagt – keine Ahnung!
Stattet uns einen Besuch auf unserem wunderschönen Flugplatz ab um erste Erfahrungen zu machen. Gute Laune und Spaß am Fliegen bitte mitbringen. Der Rest kommt „fast“ von selbst.
Wir sehen uns!